14. März 2023
14. März 2023
In diesen Tagen startet die ADEV Sanierungsmassnahmen am Wasserkraftwerk Juramill. Dies kommt vor allem den Fischen zugute, welche die Birssperre danach noch einfacher überwinden können.
Das Gewässerschutzgesetz der Schweiz verlangt von den Betreibern, ökologische Beeinträchtigungen zu beseitigen, die durch die Nutzung der Wasserkraft entstanden sind. Bis 2030 müssen Bauwerke saniert werden, welche die Fischwanderung wesentlich behindern. Die Kantone bestimmen, welche Kraftwerke verbessert werden müssen. Das Bundesamt für Umwelt BAFU finanziert dann die Umbauten sowie den Produktionsausfall aus dem Netzzuschlag, der in der Schweiz auf jeder verbrauchten Kilowattstunde Strom erhoben wird.
Der Kanton Baselland entschied, dass die Birs besser fischgängig gemacht werden muss – unter anderem auch, um eine Rückkehr des Lachses zu ermöglichen. Der bestehende Fischpass beim Kraftwerk Juramill gehört zu denjenigen, die verbessert werden. Ein moderner Fischpass soll die alte Fischtreppe aus Kalksteinen ersetzen. Dank längerer Becken können damit auch grössere Fische das Kraftwerk einfacher passieren.
Ausserdem vereinfachen bauliche Massnahmen neu auch den Fischabstieg. So wird eine Dotierturbine eingebaut, die das Restwasser zur Stromproduktion nutzt. Der beständige Wasserausfluss der Turbine sorgt überdies dafür, dass die aufwärts wandernden Fische zielsicher zum neuen Fischpass finden. Als weitere Massnahme wird der Kraftwerkszulauf und der Rechen saniert. Neu verhindert ein Horizontalrechen mit geringerem Abstand der Stäbe, dass Fische in die Turbine gelangen.
Für die Sanierung nahm die ADEV das Kraftwerk vom Netz. Die Massnahmen, die inklusive dem Produktionsausfall insgesamt rund 4 Millionen Franken kosten, sollen bis Ende September 2023 abgeschlossen sein. Voraussichtlich am 1. Oktober geht das Kraftwerk wieder zurück ans Netz.
Ein kurzes Video zur ersten Bauphase finden Sie unten: