07. Juni 2024

Höchster Schweizer an der ADEV Generalversammlung 2024

Die ADEV Gruppe blickte heute an der 39. Generalversammlung (GV) auf ein weiteres höchst erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Das genossenschaftliche Unternehmen mit Sitz in Liestal erzielte 2023 einen Umsatz von 17,3 Millionen Franken und einen Reingewinn von rund einer Million Franken. An der Veranstaltung in Münchenstein nahm auch der aktuelle Nationalratspräsident Eric Nussbaumer teil.

Heute Freitag fand in Münchenstein die 39. Generalversammlung der ADEV statt. Erstmals wurde die Veranstaltung von Verwaltungsratspräsident Timotheus Zehnder geleitet, der dieses Amt im letzten Jahr von seinem langjährigen Vorgänger Eric Nussbaumer übernommen hatte. Dieser nahm nun als ordentlicher Genossenschafter an der GV teil.

Erfreuliches Jahresergebnis

«Ich freue mich besonders, dass wir den höchsten Schweizer bei uns begrüssen dürfen», sagte Zehnder mit Blick darauf, dass Nussbaumer derzeit das Amt als Nationalratspräsident bekleidet. Neben Nussbaumer verfolgten rund 200 Aktionärinnen, Aktionäre, Teilhaberinnen und Teilhaber die Berichte der Verwaltungsräte und genehmigten die Jahresrechnung der Energiegenossenschaft sowie ihrer vier Tochtergesellschaften.

Die in Liestal ansässige ADEV Gruppe ist seit nahezu 40 Jahren ein führendes regionales Unternehmen bei der Produktion von Ökostrom und der nachhaltigen Versorgung von Liegenschaften mit Elektrizität und Wärme. Die letzten Jahre verzeichnete die ADEV eine wachsende Nachfrage. Besonders erfolgreich fiel das Geschäftsjahr 2023 aus: Bei einem konsolidierten Umsatz von 17,3 Millionen Franken erzielte die ADEV Gruppe einen Reingewinn von rund einer Million Franken.

«Zum dritten Mal in Folge schlossen im vergangenen Jahr sowohl die ADEV Energiegenossenschaft als auch ihre vier Tochtergesellschaften sowie unsere Elektroinstallationstochter Willy Gysin AG mit einem positiven Jahresergebnis ab», sagte Thomas Tribelhorn, CEO der ADEV Gruppe, der die Geschäftszahlen präsentierte.

Markant gestiegene Wärmelieferungen

Die Anlagen der ADEV produzierten 2023 insgesamt 66,7 Millionen Kilowattstunden nachhaltige Energie. Einen grossen Anteil davon als Wärme. Im vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen mit 26,7 Millionen Kilowattstunden denn auch fast 30 Prozent mehr Wärme als im Jahr davor.

Die Erhöhung ist grösstenteils auf den neuen Wärmeverbund Lehenmatt-Birs zurückzuführen, den die ADEV gemeinsam mit den Industriellen Werken (IWB) aufbaut und betreibt. Auch der Ausbau des Wärmeverbundes Margelacker (Muttenz, BL) trug zur gesteigerten Wärmeerzeugung bei.

Die Anlagen der ADEV produzierten 2023 ausserdem insgesamt 40,0 Millionen Kilowattstunden Strom (2022: 37,7). Das sind rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr und entspricht etwa dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 8900 Vierpersonen-Haushalten.

9,7 Millionen Kilowattstunden – so viel Strom lieferten 2023 allein die beiden Windräder der ADEV im jurassischen St-Brais. Diese Menge übertrifft das bisherige Spitzenjahr 2019 um ganze 15 Prozent. Mit 16,1 Millionen Kilowattstunden war 2023 auch für die Wasserkraft ein gutes Jahr.

Einziger Wermutstropfen in der Bilanz der ADEV ist der Umstand, dass 2023 meteorologisch gesehen kein gutes Solarjahr war. Der Ertrag der ADEV-Solarwerke fiel daher im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent geringer aus und erreichte 11,7 Millionen Kilowattstunden

Dennoch blickte CEO Thomas Tribelhorn auch im Bereich Photovoltaik zuversichtlich in die Zukunft: «In den letzten zwölf Monaten befanden sich etwa 4,5 Megawatt Leistung in Planung oder im Bau – das entspricht einem Drittel der Gesamtleistung aller bisherigen Anlagen.»

Beat Schaffner als Verwaltungsrat gewählt

Thema an der Generalversammlung der ADEV Energiegenossenschaft waren indes nicht allein die positiven Produktions- und Finanzahlen. Es galt auch, den Verwaltungsrat Reto Rigassi zu ersetzen, der unterjährig kurzfristig aufgrund seines beruflichen Engagements zurückgetreten war. Als sein Nachfolger einstimmig gewählt wurde Beat Schaffner. Der 50-jährige Fachmann für Windenergie ist CEO der Meteotest AG und sitzt seit einem Jahr bereits im Verwaltungsrat der ADEV Windkraft AG.

Zuletzt informierte der Verwaltungsrat auch darüber, dass er im Hinblick auf die Veränderungen im Energiesektor derzeit prüft, ob die Organisationsstruktur der Gruppe weiterhin passend ist. Die historisch gewachsende Struktur orientiert sich an der Differenzierung nach Erzeugungstechnologie. Diese ist indes für Mitarbeitende, Kundinnen und Kunden, Teilhabende sowie Partner gleichermassen komplex.

Die vom neuen Stromgesetz vorgesehenen LEG (Lokale Elektrizitätsgemeinschaften) bieten ausserdem Möglichkeiten, Technologien zu verbinden und auf Systemlösungen im Zusammenspiel mit Speicherung und intelligentem Verbrauch zu setzen. Es gilt deshalb zu analysieren, ob die Organisationsstrukturen weiterhin zeitgemäss sind, oder ob ein Zusammengehen aller Tochtergesellschaften der ADEV zielführender wäre. Für eine sorgfältige Abklärung dieser Frage will sich die ADEV Zeit nehmen und alle Teilhabenden bei jedem Schritt transparent informieren sowie proaktiv in Entscheide einbeziehen.

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