23. Mai 2022
23. Mai 2022
Mitte April ging unser jüngstes ADEV-Kleinwasserkraftwerk in den regulären Betrieb über und liefert ökologischen Strom für rund 200 Haushalte. Die Anlage Moosbrunnen 3, an der rund ein Jahr gebaut wurde, fand im Rahmen des Ämmefescht am 15. Mai grosse Beachtung.
Das Kraftwerk liegt ganz am Ende des Kanals, der schon die ADEV-Kraftwerke Moosbrunnen 1 und 2 versorgt. Die letzte kleine Höhenstufe, bevor das Wasser zurück in die Emme strömt, erlaubt eine Turbinenleistung von 265 Kilowatt Strom. Dieser wird zu 100 Prozent ins Netz eingespiesen und über das Einspeisevergütungssystem (EVS) des Bundes abgegolten.
In den letzten Jahren wurde an der Emme aber nicht nur unser Kraftwerk gebaut. Der Kanton Solothurn renaturierte fast gleichzeitig den gesamten Flussabschnitt zwischen Gerlafingen und der Mündung in die Aare in einem Grossprojekt. Am 15. Mai übergab der Kanton die neu gestaltete Emme-Landschaft den Gemeinden und der Bevölkerung mit einem grossen Fest. Statt zuvor 25 Meter ist das Flussbett heute an einigen Stellen bis zu 70 Meter breit. Dies bedeutet deutlich mehr Raum für den Fluss und die Natur, aber auch ein besserer Schutz vor Hochwasser.
Im Rahmen des «Ämmefescht» konnte sich die Bevölkerung der fünf anliegenden Gemeinden ein Bild des fertigen Flussabschnittes machen. Der Festplatz der Gemeinde Gerlafingen befand sich unmittelbar neben dem Kleinwasserkraftwerk Moosbrunnen 3.
Die ADEV öffnete die Türen des Kraftwerks und nutzte die Gelegenheit, ihre neueste Anlage der Öffentlichkeit zu präsentieren und die ADEV in der Umgebung bekanntzumachen. Dort also, wo auch die Endkundinnen und Endkunden wohnen, die den erneuerbaren Strom in Zukunft nutzen.
Schätzungsweise 200 Besucherinnen und Besucher liessen sich zeigen, wie künftig Strom für 350 Haushalte erzeugt wird. Die bemerkenswerte Energieausbeute aus dem kleinen Gebäude regte die Menschen zum Nachdenken und Rechnen an: Die Gemeinde Gerlafingen zählt rund 2500 Haushalte. Rund die Hälfte davon könnten durch die drei Moosbrunnen-Kraftwerke zusammen erneuerbar versorgt werden – ein greifbares Beispiel dafür, dass die Energiewende vor Ort machbar ist.