04. Oktober 2022
04. Oktober 2022
Die ADEV legt im Vergleich mit den Vorjahren eine stabile Halbjahresproduktion vor. Die Zahlen zeigen wiederum deutlich, dass es sich lohnt, auf unterschiedliche Energieträger zu setzen. Die Schwankungen in den einzelnen Sparten gleichen sich zuverlässig aus.
Die Stromproduktion aus unseren Photovoltaikanlagen lag – es wird nicht überraschen – im ersten Halbjahr 2022 rund 16 Prozent über der Vorjahresperiode. Die Steigerung gründet zum grösseren Teil in den Witterungsverhältnissen (zwei Drittel) und zu einem kleineren Teil im Zubau neuer Anlagen (ein Drittel). Insgesamt verzeichneten wir eine Produktion von 6790 Megawattstunden. Der überwiegende Teil der Anlagen lief einwandfrei und grössere Störungen traten nicht auf.
Ebenfalls leicht angestiegen ist die Produktion von Ökowärme, auf 11’171 Megawattstunden. Die Schwankung bewegte sich jedoch innerhalb der normalen, saisonalen Veränderungen. Für die zweite Jahreshälfte rechnen wir mit einer weiteren Zunahme, da in den Wärmeverbünden Margelacker und Oberhasli neue Bezüger dazukommen.
Einen deutlichen Sprung nach oben machten die Wasserkraftwerke. Dies ist insofern bemerkenswert, weil das Jahr 2022 bisher ausserordentlich niederschlagsarm ausfiel und man überall von ausgetrockneten Gewässern las. Die Steigerung um 1600 auf 8514 Megawattstunden ist denn auch vorwiegend auf den wieder vollständigen Anlagenpark zurückzuführen. Im Vorjahr waren die Kraftwerke Untere Emmengasse und Hammer ganz oder teilweise wegen Reparaturen vom Netz. Heute produzieren sie wieder mit voller Leistung. Neu zugeschaltet wurde Anfang Mai das Kleinkraftwerk Moosbrunnen 3. Die extrem niedrigen Abflüsse seit Mitte Mai werden sich aber in den Jahres-zahlen niederschlagen.
Nach zwei überdurchschnittlichen Jahren in Folge vermeldeten die Windkraftwerke in St. Brais im ersten Semster 2022 eine etwas tiefere Stromausbeute. Mit 3944 Megawattstunden haben sie trotzdem bereits 58 Prozent der erwarteten Jahresmenge produziert.