15. April 2024

Margelacker heizt 80 Prozent erneuerbar

Im vergangenen Jahr baute die ADEV die Heizzentrale des Wärmeverbundes Margelacker in Muttenz aus und installierte einen zusätzlichen Holzkessel. Der grösste komplett ADEV-eigene Wärmeverbund, der 2019 in Betrieb genommen wurde, beliefert aktuell 23 Liegenschaften mit einem Wärmebedarf von rund 5500 Megawattstunden pro Jahr.

Mit der Inbetriebnahme der zweiten, grösseren Holzschnitzelfeuerung im Schulhaus Margelacker ist die Wärmezentrale nun fertig gebaut: Die zwei Holzöfen erbringen 500 und 830 Kilowatt Leistung. Zudem entzieht je ein Economizer den Abgasen zusätzliche 42 bzw. 70 Kilowatt Wärmeleistung. Für den Notfall und für absolute Spitzentage steht nach wie vor ein Gaskessel in der Zentrale bereit. «Mit der neuen Anlage stellen wir sicher, dass mindestens 80 Prozent der Wärmeleistung aus erneuerbaren Energieträgern stammt», sagt ADEV-Projektleiter Thomas Kramer.

Besonders erfreulich ist, dass der Wärmeverbund bereits heute einen deutlich höheren Ausbaugrad erreicht, als ursprünglich für 2023 geplant war. Die ausgebaute Heizzentrale ist jedoch nicht nur für den aktuellen Bedarf konzipiert, sondern lässt mit Blick in die Zukunft noch weitere Erweiterungen zu. Die ADEV geht davon aus, dass im Gebiet des Wärmeverbundes noch ein Ausbaupotenzial von etwa 2’000 Megawattstunden besteht – hauptsächlich durch zusätzliche Anschlüsse im heute schon erschlossenen Verbundgebiet. 

Bereits laufen Verhandlungen mit mehreren Liegenschaftsbesitzenden. Thomas Kramer stellt fest: «Mit der Energieknappheit und den globalen Unwägbarkeiten setzen immer mehr Menschen auf eine einheimische und erneuerbare Heizlösung. Viele melden sich sogar von sich aus bei uns.» Gerade das Prädikat «einheimisch» trifft auf den Wärmeverbund Margelacker ganz besonderes zu: Sämtliches Holz stammt aus dem Forstrevier Schauenburg, zu welchem auch die Gemeinde Muttenz gehört.